Alltagsengel
Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt
Langzeitarbeitslose fanden als »Alltagsengel« mit haushaltsnahen Dienstleistungen einen Weg zurück in den Arbeitsmarkt.
In privaten Haushalten brachten sich arbeitslose Menschen mit haushaltsnahen Dienstleistungen ein. Als »Alltagsengel« wollten sie sich wieder in den Arbeitsmarkt integrieren.
Nachdem am 30. April 2008 das auf zweieinhalb Jahre befristete Projekt »Alltagsengel« beendet wurde, haben die beiden Initiatoren, randstad stiftung und Stadt Wiesbaden, allen Grund, auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurückzublicken.
Helfer für Haus, Garten, Einkauf und mehr
Ziel der »Alltags-Engel« war es, Personen, die länger als ein Jahr arbeitslos waren, wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Projektteilnehmer wurden in privaten Haushalten eingesetzt, wo sie haushaltsnahe Dienstleistungen verrichteten, also beispielsweise in der Küche oder im Garten halfen, Einkäufe erledigten, sich um die Haustiere kümmerten oder einfache handwerkliche Tätigkeiten ausführten. Auf diese Weise erhielten die Projektteilnehmer die Chance, einer festen Arbeit nachzugehen; viele konnten sogar dauerhaft in den Arbeitsmarkt integriert werden. Mögliche Teilnehmer für das Projekt wurden stets von der kommunalen Arbeitsvermittlung der Stadt Wiesbaden vorgeschlagen.
Im Rahmen von Bewerbungsgesprächen wählte der Kooperationspartner der Stiftung, Randstad Deutschland, die Mitarbeiter aus, um sie in einem sechswöchigen Training auf ihre persönliche Eignung zu prüfen und auf ihre Einsätze vorzubereiten. Im Anschluss an diese Phase erhielt jeder Teilnehmer ein Zertifikat und einen auf zwölf Monate befristeten Arbeitsvertrag bei Randstad. Die privaten Haushalte bezahlten für die Leistung eines »Alltagsengel« einen Festbetrag von 10,50 Euro pro Stunde. Darin waren alle Nebenkosten enthalten, zum Beispiel Versicherung, Sozialabgaben und Mehrwertsteuer. Sofern kurzfristig keine Einsatzmöglichkeiten vorlagen, konnten die »Alltagsengel« beim Stifterunternehmen Randstad eine Weiterqualifizierung in Anspruch nehmen.
Wissenschaftliche Begleitforschung durch die Randstad Stiftung
Im Projektzeitraum wurden 178 Personen als »Alltagsengel« qualifiziert und eingesetzt, wovon 79 Personen wieder dauerhaft in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten – eine Integrationsquote von 44 Prozent. Das Projekt wurde durch die randstad stiftung und das Ifo-Institut wissenschaftlich begleitet, um Erkenntnisse für weitere Projektkonzeptionen zu gewinnen. Der Abschlussbericht des Ifo-Instituts wurde 2008 veröffentlicht und kann über die randstad stiftung bezogen werden.