Projektbericht »Sams@Betrieb«: Engagierte Förderung der SamS SchülerInnen durch Studierende
Erster Bericht zum Projekt »SamS@Betrieb« veröffentlicht. Erfolgreich sind fünf Studierende der Goethe Universität Frankfurt als Mentoren in dieses Förderprojekt mit hörbeeinträchtigten SchülerInnen gestartet.
Im Kick-off-Meeting des Projekts mit Dr. Robert Bernhardt und den Lehrerinnen Larissa Grebe und Diana Senman von der Schule am Sommerhoff Park (SamS) erklärten sich 5 Studierende der Universität Frankfurt bereit, die Begleitung von 14 SchülerInnen der SamS zu übernehmen.
Mit einem erkennbaren »Projekt Spirit« starteten Aysin Kilic, Kai Schlosser, Martina Schneider, Victor Schulz und Meike Wienhöfer, allesamt Studierende des Lehramts und der Erziehungswissenschaften, in die Akquisition von geeigneten Praktikumsplätzen.
Das Ziel: Zu den bereits vorhandenen 5 Unternehmen weitere 15 Unternehmen für dieses Projekt zu gewinnen.
Maßgeschneiderte Praktikumsplätze
Zunächst mussten jedoch die vorhanden bzw. erstmals artikulierten Interessen der Schülerinnen und Schüler mit den Möglichkeiten der tatsächlichen Realisierbarkeit abgeglichen werden. Dazu wollten die Studierenden die Schülerinnen und Schüler möglichst einzeln kennenlernen, um eine Art Interessenprofil zu erstellen und dieses der Suche zugrunde zu legen. Schließlich sollten möglichst passgenaue Lösungen gefunden werden.
Die Suchstrategien und Vorgehensweisen, die zur Anwendung kamen bzw. weiterhin kommen, sind vielfältig. Sie reichen von einfachen Hinweisen auf geeignete Firmen deren Adressen und Kontaktpersonen bis zur vollständigen Klärung aller Fragen im Hinblick auf die Findung eines angemessenen Praktikumsplatzes, wozu die persönlichen Stärken und Ängste ebenso gehörten wie die Frage des Prestiges einer Praktikumsstelle oder der Wohnortnähe, der erwartbaren Belastungen und beruflichen Perspektiven.
Die konkrete Unterstützung durch die Studierenden reicht dabei von Beratung und Gespräch, über Mithilfe bei der schriftlichen Bewerbung, bis hin zur konkreten Intervention, d.h. Begleitung bei der Vorstellung oder dem Telefonat mit den Firmen.
Einbeziehung der Eltern war erfolgreich
Parallel hierzu war ein Elternabend in der Schule organisiert worden, der interessante Aspekte zutage förderte. So wurde nicht nur die Frage aufgeworfen, welcher Unterricht für den Praxistag »geopfert« werden sollte, sondern es gab auch »buchstäbliche« Verständnisprobleme, da türkische Eltern anwesend waren, die der Diskussion nicht folgen konnten. Ohne die Einbeziehung der Eltern ist aber kein Projekterfolg denkbar. Da war es ein glücklicher Umstand, dass Aysin Kilic mit einer aktiven »Übersetzer-Rolle« die Problematik auflösen konnte. Eine große Hemmschwelle war so beseitigt.
Mit Beginn der Sommerferien ist festzustellen, dass rund 50 Prozent der SchülerInnen inzwischen einen Praktikumsplatz sicher haben, circa 30 Prozent stehen kurz vor dem »Zieleinlauf«, bei den restlichen SchülerInnen besteht noch Handlungsbedarf, so dass die Studierenden auch in den Ferien aktiv bleiben werden.