Flurfunk #7: Wir müssen das Wirtschaftssystem umbauen
»Die Millennials arbeiten nur, wenn es ihnen Spaß macht, und haben keine Lust auf Disziplin und Fleiß.« So lautet eine weit verbreitete Annahme. Nadja Mayer will es genauer wissen und spricht mit Montgomery Wagner über seine Generation, seine Vorstellungen von Zukunft und das sehr erfolgreiches Startup Revoltech, das er gemeinsam mit zwei Freunden gegründet hat. In dieser Folge erfahren Sie, dass Digital Natives wie er sich mit großem Engagement für Gesellschaft und Nachhaltigkeit einsetzen.
Für Fragen und Feedback senden Sie eine E-Mail an: podcastrandstadstiftung@gmail.com
Einblicke in die Generation Y und ihre Herausforderungen
Nadja Meyer begrüßt Montgomery Wagner im Studio des Podcasts »Flurfunk«. Montgomery, ein Vertreter der Generation Y, wird vorgestellt.
Montgomerys Hintergrund
Montgomery gehört zur Generation Y, auch als Millennials bekannt. Er ist 30 Jahre alt und wird als Teil der ersten Digital Natives betrachtet. Eine schnelle Fragerunde gibt Einblicke in seine Präferenzen und Ansichten.
Karriereweg
Montgomery hat eine Ausbildung zum Hotel Fachmann absolviert, Politikwissenschaften studiert und war in verschiedenen Städten wie London, Brüssel, Paris und Bogota. Er ist politisch aktiv und hat ein Unternehmen gegründet.
Generationenverantwortung
Montgomery spricht über die Verantwortung seiner Generation und betont, dass jede Generation ihre eigenen Herausforderungen hat. Er sieht die Aufgabe seiner Generation darin, das Wirtschaftssystem umzubauen und effizienter mit Ressourcen umzugehen.
Klimawandel
Für viele junge Menschen ist der Klimawandel eine dominierende Sorge. Viele versuchen, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren und setzen sich für den Klimaschutz ein.
Politische Beteiligung
Montgomery war stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen in Florstadt und hat sich insbesondere für Mobilität, Raumplanung und Umwelt eingesetzt.
00:00:00:00 - 00:00:07:00
Sprecher 1
Flurfunk. Der Podcast der Stiftung zur Zukunft der Arbeit.
00:00:07:02 - 00:00:28:12
Sprecher 2
Herzlich willkommen zu einer neuen Episode unserer zweiten Staffel von Flurfunk, dem Podcast der Stiftung zur Zukunft der Arbeit. Mein Name ist Nadja Meyer und ich freue mich sehr heute Montgomery Wagner hier im Studio begrüßen zu können. Hallo. Hallo. Montgomery, Schön, dass du da bist. Normalerweise sprechen wir eigentlich nicht so über das Alter unserer Gäste, aber in deinem Fall mache ich mal eine Ausnahme.
00:00:28:14 - 00:00:59:02
Sprecher 2
Du bist 30 Jahre alt, gehörst also zur sogenannten Generation Y. Wobei das okay für und nicht für Englisch. Warum steht auch Millennials genannt. Ihr seid die ersten Digital Natives und gelten auch als die Treiber von New Work, der großen Transformation, die wir ja nicht erst seit der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt erleben. Ich würde mit dir gerne so eine Art schnell Fragerunde starten, damit die Hörerinnen und Hörer, die vor 1980 geboren sind, dich und deine Generation vielleicht ein bisschen besser kennenlernen können.
00:00:59:05 - 00:01:05:13
Sprecher 2
Bist du bereit? Ja. Spaß oder Karriere? Spaß bei WhatsApp oder SMS?
00:01:05:17 - 00:01:07:03
Sprecher 3
WhatsApp.
00:01:07:05 - 00:01:13:13
Sprecher 2
Job oder Familie? Job? Wechsel? Sicherheit oder Wagnis?
00:01:13:18 - 00:01:15:05
Sprecher 3
Wagnis?
00:01:15:07 - 00:01:16:14
Sprecher 2
Ich oder wir?
00:01:16:16 - 00:01:17:23
Sprecher 3
Wir?
00:01:18:00 - 00:01:20:14
Sprecher 2
Friday für Future Oder dein Goddess Friday.
00:01:20:16 - 00:01:22:06
Sprecher 3
Friday für Future.
00:01:22:08 - 00:01:49:19
Sprecher 2
Gutes Leben oder bessere Welt. Gutes Leben war sehr entschieden. Also bist ja deiner Sache da sehr sicher. Du hast eine ganze Reihe von Ausbildungen vorzuweisen und absolviert, darunter die Ausbildung zum Hotel Fachmann Dann hast du Politikwissenschaften studiert, warst mehrfach im Ausland, London, Brüssel, Paris, Bogota. Was ich so recherchieren konnte Du bist politisch aktiv bei den Grünen, oder? Du warst es vor allem in Flor Stadt.
00:01:49:19 - 00:02:03:16
Sprecher 2
Das ist in der Wetterau, oder? Ja, und du hast schließlich mitten in der Pandemie mit zwei Partnern ein Unternehmen gegründet. Dazu kommen wir später noch. Das ist schon eine ganze Menge für jemanden, der erst 30 Jahre alt ist. Was treibt dich so an?
00:02:03:18 - 00:02:52:09
Sprecher 3
Also, ich glaube, da gibt es vor allem zwei Dinge Einmal Neugierde und generell die Herausforderung. Also Neugierde. Du hast es ja schon angesprochen, dass ich das Glück hatte, schon ziemlich viel rumgekommen zu sein und das treibt mich einfach an die Lust, neue Kulturen kennenzulernen, neue Sprachen zu lernen, mir neue Fähigkeiten anzueignen, mich in neue Themen einzuarbeiten. Und da glaube ich aber auch, dass das Wichtigste ist oder das, was mich, was mir am meisten Spaß bereitet, ist auch wirklich neue Menschen kennenzulernen, neue Freundschaften zu schließen und immer wieder quasi mich selbst, mich selbst zu spiegeln oder neue Perspektiven auf mich selbst zu bekommen.
00:02:52:09 - 00:03:37:14
Sprecher 3
Von neuen Menschen, die ich kennenlernen kann, kennenlerne und die aufgrund ihrer Herkunft oder aufgrund dessen, was sie machen, mir einfach andere Sachen zurückspielen können. Also da ist einfach die der Lerneffekt sehr, sehr groß, wenn man, wenn man unterschiedliche Orte sieht und unterschiedliche Sachen macht. Ich glaube, dass es das ist ein ganz wichtiger Punkt, die Neugierde und dann natürlich auch die Herausforderung, so ein bisschen aus der eigenen Komfortzone immer rauszukommen und und wenn man merkt, dass man da wieder wieder reinkommt und es einem eigentlich zu gut geht, dann dann hätte ich unruhig und suche irgendwie, suche irgendwie neue Herausforderungen und fühle mich einfach lebendiger.
00:03:37:14 - 00:03:42:07
Sprecher 3
Wenn ich. Wenn ich neue, neue, große Aufgaben vor mir habe.
00:03:42:09 - 00:03:54:09
Sprecher 2
Sind ja schon auch ganz verschiedene Sachen. Also vom Hotel Fachmann zum Politikwissenschaftler, das ist ja schon ein großer Sprung. Wie kam das? Ja, also eigentlich eher wie kam, wie bist du auf Hotel Fachmann gekommen?
00:03:54:14 - 00:04:42:11
Sprecher 3
Ja, gute Frage. Also das Interesse für beide Thema war schon immer schon immer da. Die Entscheidung eine Berufsausbildung zu machen, die kam eigentlich daher, dass ich nach dem Abitur wirklich keine keine Muße mehr hatte, die Schulbank zu drücken. Und ich wollte auf eigenen Beinen stehen und wirklich was arbeiten. Und ich schätze auch wirklich sehr die Institution der Berufsausbildung, die wir in Deutschland haben und warum Hotelfachfrau Es ist einfach ein sehr, sehr schöner Beruf, der einen nicht nur potenziell die, die, die, die die Tür zur Welt öffnet, sondern man kriegt auch dort eben täglich einfach eine positive Bestätigung für das, was man tut.
00:04:42:13 - 00:05:14:09
Sprecher 3
Das meint man vielleicht nicht, aber ja, es ist einfach ein sehr, sehr schöner Beruf und der Beruf führt einen auch an ein sehr, sehr schöne Orte und und er zieht vor allem auch sehr, sehr interessante Menschen an, also einfach ein sehr, sehr interessantes Berufsbild. Und dann war es an Ende der Ausbildung tatsächlich so, dass ich dann wieder durstig war, nach und nach mehr Bildung oder ich dann schon das Gefühl hatte, dass mir das abgegangen ist.
00:05:14:11 - 00:05:40:21
Sprecher 3
Auch durch das Gespräch natürlich mit Freunden, dass ich einfach nach dieser Ausbildung und der sehr praktischen Tätigkeit auch wieder was für meinen Kopf tun wollte. Und ich habe dann Wirtschaftswissenschaften tatsächlich angefangen zu studieren, auch mit dem Gedanken, dass sich das ja auch grundsätzlich mit der Hotellerie, aber mit anderen Metiers verbinden lässt. Und genau so kam ich dann dazu, Political Economy zu.
00:05:40:21 - 00:06:02:08
Sprecher 2
Studieren. Mit mit mit dem Hotel war, das kann ich gut nachvollziehen. Ich finde das auch eine super faszinierende Welt. Hast du denn jetzt mal wieder zurück zu unserem, zu unserem Hauptthema? Hast du das Gefühl, also das Thema der Generation, dass deine Generation jetzt in vielerlei Hinsicht ausbügeln muss, was Generationen vor euch verbockt haben?
00:06:02:10 - 00:06:35:23
Sprecher 3
Ich finde, verbockt ist ein sehr, sehr starker Begriff. Also ich würde da eigentlich ungern irgendjemandem den den schwarzen Peter zuschieben. Ich glaube, das ist nicht so nicht wirklich zielführend. Vielleicht auch deswegen, weil nicht nicht die Erkenntnis schon früher da war, dass es, dass es eben nicht nachhaltig ist, wie wir leben oder gelebt haben, aber vielmehr die, die die Erkenntnis in der Öffentlichkeit, also dass das eben, dass es eben wirklich jedem, jedem bewusst wird.
00:06:36:00 - 00:07:04:08
Sprecher 3
Und ich denke, jede Generation hat eben ihre Aufgaben. Die Achtundsechziger hatten in Deutschland die Aufgabe, sich so von dem Unter den Talaren der Muff von 1000 Jahren sich davon irgendwie abzulösen. Und dann gab es die Anti Atomkraft Bewegung, die hatte das als Aufgabe. Also das betrifft ja dann auch die Generation, die wir heute als Boomer bezeichnen. Und wir haben eben unsere große Challenge, die wir, die wir angehen.
00:07:04:08 - 00:07:35:01
Sprecher 3
Also wie gesagt, ich würde da niemandem den den Schwarzen Peter zuschieben wollen und eher da dazu appellieren, dass wir, dass wir konstruktiv an die Sache rangehen. Und vor allem brauchen wir ja auch insbesondere in Deutschland, wo wir eine alternde Gesellschaft sind, diese Generationen und müssen wir eigentlich mit ins Boot holen. Und ich glaube, wenn man sagt, ihr habt es verbockt und das Blame Game fährt sozusagen, das ist nicht wirklich zielführend, also man sollte die eher motivieren mitzumachen.
00:07:35:03 - 00:07:43:24
Sprecher 2
Finde ich. Aber einen ganz schönen Blick zu sagen, jede Generation hat so ihre Aufgabe. Was würdest du dann als eure Aufgabe beschreiben?
00:07:44:01 - 00:08:17:22
Sprecher 3
Also unsere Aufgabe ist eben jetzt auch aus meiner Perspektive daran mitzuarbeiten, unsere, unser Wirtschaftssystem umzubauen. Also wir merken das ja jetzt auch ganz stark vor dem Hintergrund, dass des Ukraine Kriegs, der Energiekrise, der Pandemie und Inflation und diesen ganzen Krisen, die die, die gerade aufkommen, dass wir, dass wir einfach ja überdenken müssen, wie wir wirtschaften und insbesondere auch in Deutschland darauf schauen sollten.
00:08:17:22 - 00:08:43:18
Sprecher 3
Beispielsweise, dass wir, dass wir effizienter mit mit Energien umgehen. Und ich glaube, dass es nicht nur also das ist jetzt vielleicht ein bisschen ein bisschen platt, aber in jeder Krise steckt auch die Chance. Und ich denke, in Deutschland ist es beispielsweise gerade auch gerade auch das, dass wir schauen, dass wir effizienter mit mit Ressourcen umgehen und daran sollten wir als Generationen arbeiten.
00:08:43:19 - 00:08:56:11
Sprecher 2
Ich finde es spannend, dass du sagst, dass wir das Wirtschaftssystem umbauen. Ich hätte jetzt als erstes gedacht, du sagst, dass wir den Klimawandel angehen, aber das hängt für dich ganz klar zusammen, glaube ich. So wie du es jetzt beschrieben hast.
00:08:56:13 - 00:08:58:10
Sprecher 3
Auf jeden Fall.
00:08:58:12 - 00:09:35:00
Sprecher 1
Zahlen wird Für 39 % der Generation Z und 28 % der Millennials ist der Klimawandel die dominierende Sorge. 2/3 der jungen Generation versucht, ihre eigenen Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu ergreifen. 4/10 Befragten haben zudem Druck auf den eigenen Arbeitgeber ausgeübt, mehr in puncto Klimaschutz zu unternehmen. Zweitgrößte Sorge beider Generationen ist der Anstieg der Lebenshaltungskosten.
00:09:35:02 - 00:09:49:04
Sprecher 1
Mehr als einem Viertel machen diese bereits im Alltag zu schaffen. Rund 40 % der Befragten gehen von einer Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse innerhalb der nächsten zwölf Monate aus.
00:09:49:06 - 00:10:08:01
Sprecher 2
Du warst ja stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen in Flor statt. Genauer gesagt warst du Referent für Mobilität, Raumplanung und Umwelt im öffentlichen Dienst. Ja, was genau hast du da gemacht? Oder machst du das noch? Ich glaube, du machst es nicht mehr.
00:10:08:04 - 00:10:39:16
Sprecher 3
Nein, genau das war. Das war die Zeit nach. Nach meinem letzten Studium, vor meinem letzten Job und somit auch vor der Selbstständigkeit bin ich wieder in meiner alten Wetterauer Heimat gestrandet, in Vorstadt und hatte da einfach Zeit. Zeit. So wie die, wie die Rentner, die da vor Ort sind oder andere andere, andere Leute, die Berufe haben, die es ihnen erlauben, da sich politisch zu engagieren.
00:10:39:18 - 00:11:02:24
Sprecher 3
Und für mich gab es, gab es einfach oder gibt es generell im Rhein Main Gebiet ein paar ein paar Probleme, die mich auch persönlich, persönlich wirklich stören oder gestört haben. Und das war übrigens auch generell in meinem Leben so der Antrieb. Wenn mich, ja wenn ich mich das auch wirklich persönlich aufregt, dann ist die Motivation umso größer, sich da dafür zu engagieren.
00:11:02:24 - 00:11:38:21
Sprecher 3
Und das ist im Rhein Main Gebiet die Verkehrsprobleme, das ist das was, was nicht nur mir, sondern auch meiner Nachbarschaft und dem ganzen Ort irgendwie als Problem bewusst bewusst geworden ist, Weil wir halt sehr viele Schlafstätte im Rhein Main Gebiet haben und viele nach Frankfurt rein pendeln, viele natürlich dann auch einen Firmenwagen haben, oftmals allein im Auto sitzen und das war eigentlich so das, was man, was bei mir so das politische Engagement herausgekitzelt hat, natürlich auch das generelle Interesse an Politik und die Motivation dahinter, mich zu zu engagieren.
00:11:38:23 - 00:12:03:04
Sprecher 3
Und das hat eben relativ zufällig kollidiert mit den Kommunalwahlen in Hessen. Das heißt, es ging dann auch relativ schnell, weil natürlich auch auf dem Land, die die Parteien händeringend auf der Suche sind nach jungen Leuten, die sich eben die sich eben engagieren. Und bei mir war das leider ein sehr kurzes Intermezzo, weil es dann beruflich weiterging und nicht mehr zu vereinbaren war.
00:12:03:04 - 00:12:22:12
Sprecher 3
Ich musste da noch umziehen mit dem politischen Engagement, aber ich habe da auf jeden Fall auf jeden Fall viel gelernt und habe auch vor, das wieder das wieder aufzugreifen, wenn ich irgendwo sesshaft werde und mal wieder mehr Zeit finde, mich zu engagieren.
00:12:22:14 - 00:12:43:12
Sprecher 2
Genau da kommt dann eure Firmengründung ins Spiel. War denn die Idee, schon immer eine eigene Firma zu gründen? Oder hättest du dir auch vorstellen können, in ein Unternehmen zu gehen mit all seinen gewachsenen und vielleicht aber auch überholten Strukturen? Also gerade auch mit der Idee Eigentlich müssen wir die Wirtschaft umkrempeln, so wie du es vorher gesagt hast.
00:12:43:14 - 00:13:15:16
Sprecher 3
Ja, ich habe also ich habe natürlich auch in Unternehmen gearbeitet, vor allem vor der, vor der Gründung, vor der Selbstständigkeit. Ich habe zwischen dem Studium als Angestellter gearbeitet und danach auch Ja, also die Mitte. Also gerade kann ich mir natürlich nur vorstellen, als Geschäftsführer der Republik zu arbeiten, weil das einfach mein, mein Traumberuf gerade ist und ich mir auch gar nichts anderes vorstellen will oder kann.
00:13:15:18 - 00:13:44:07
Sprecher 3
Und ich glaube ja. Also das ist sozusagen der eine Punkt Für wen macht man das? Wenn man ein eigenes Startup macht, dann weiß man ganz weiß man, man, man macht es für sich unmittelbar und es findet keine oder weniger weniger potenziell Entfremdung statt in der Arbeit. Also man, man weiß genau, für wen man es tut. Und im besten Fall und das ist bei uns auf jeden Fall so, weiß man auch, wofür man es tut.
00:13:44:07 - 00:14:13:20
Sprecher 3
Also ich glaube, wenn die beiden, wenn die beiden Fragen gut beantwortet sind, dann, dann ist eben die Gefahr der Entfremdung irgendwie nicht mehr gegeben. Also und bei uns ist das eben einfach ein cooles Thema, für das wir brennen. Wir wissen, dass wir damit was Gutes machen. Du hast es ja eben angesprochen, also die, die Wirtschaft mit umzukrempeln und ja, wir machen es eben für uns, für unsere Mitarbeiter und kriegen da auch bis dato eigentlich ein positives Feedback.
00:14:13:20 - 00:14:18:07
Sprecher 3
Also die Bestätigung dafür, dass das das auch alles so stimmt, was wir tun, was wir machen.
00:14:18:09 - 00:14:28:02
Sprecher 2
Ja, und der Vorteil natürlich Mit einem eigenen Startup ist man bestimmt auch die Regeln so ein bisschen selber, nach denen das Unternehmen funktioniert.
00:14:28:04 - 00:15:07:16
Sprecher 1
Zahlen wird keine Lust auf Veränderung. Fast die Hälfte der Millennials möchte in den nächsten fünf Jahren bei ihrem Arbeitgeber bleiben. Ein Plus von elf Prozentpunkten zum Vorjahr. Größter Wunsch im Hinblick auf die berufliche Zukunft sind kürzere Arbeitszeiten. 17 % der Millennials möchten damit experimentieren. Flexible Arbeitszeiten und Remote Work stehen ebenfalls hoch im Kurs. Die wichtigsten Vorteile von Remote Work sind aus Sicht der jungen Generation Geld sowie Zeit Einsparungen.
00:15:07:18 - 00:15:18:23
Sprecher 1
Quelle Die Leute Millennials Survey 2022 Befragt wurden in Deutschland 500 Personen der Generation Z und 300 Millennials.
00:15:19:00 - 00:15:28:05
Sprecher 2
Was war zuerst da? Die Idee, ein Startup zu gründen oder der Wunsch, mit einem nachhaltigen Produkten Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten?
00:15:28:07 - 00:16:01:03
Sprecher 3
Sicher beides. Sicher beides. Also wir als als Gründerteam hatten auch schon andere Ideen für die Unternehmen. Die Gründung und die Motivation dahinter ist, dass man das man was eigenes hat und auch so diesen vielleicht zu diesen, diesen künstlerischen Akt dahinter, dass man das was Eigenes erschafft. Das ist einfach sehr, sehr zufriedenstellend. Also dass das ist auf jeden Fall ein Strang gewesen, dass es natürlich darum ging, irgendwas Eigenes zu schaffen und.
00:16:01:05 - 00:16:15:11
Sprecher 3
Und das andere Thema, dafür brennen wir natürlich auch. Also Lösungen zu suchen, die wirklich Probleme lösen, die größer sind, viel größer als wir selbst. Und die beiden Sachen, die kamen dann zum Glück zusammen.
00:16:15:13 - 00:16:30:14
Sprecher 2
Dann sprechen wir doch mal über Revolte. Euer Unternehmen, Das habt ihr im Juni 2021 gegründet. Also wirklich nicht. Vielleicht der ideale Zeitpunkt. Erzähl doch mal einfach ein bisschen da, wie es dazu kam und was ihr eigentlich auch macht.
00:16:30:16 - 00:17:08:19
Sprecher 3
Ja, gerne. Also wir haben die Revolte zu dritt gegründet. Lukas Frohmann Julian muss sehr viel und ich selbst und wir sind eigentlich alte Schulfreunde. Also wir sind, wir kennen uns seit 16 Jahren und wir sind zusammen in in Friedberg auf die Schule gegangen und haben dann nach dem Abitur alle unterschiedliche Wege sind unterschiedliche Wege eingeschlagen. Lukas, der das Produkt eigentlich ursprünglich entwickelt hat, ist eigentlich Philosoph und hat danach noch Verhaltensökonomie studiert und parallel alte alte Patente gewälzt und sich mit dem Thema beschäftigt.
00:17:08:19 - 00:17:40:05
Sprecher 3
Wie kann man eigentlich Agrarrohstoffe für die Textilindustrie nutzbar machen? Weil die Textilindustrie eben sehr viele Umweltprobleme zu verantworten hat. Und dann war die ursprüngliche Idee, dass diese Probleme an der Wurzel wirklich anzupacken, sich die Rohstoffe anzuschauen. Und das hat angefangen mit dem Thema Baumwolle. Baumwolle ist ein sehr Wasser, intensiver Rohstoff, der zumindest hier in Deutschland auch nicht regional verfügbar ist.
00:17:40:07 - 00:18:13:01
Sprecher 3
Und ja dann, da ging es einfach dann darum zu sagen okay, gibt es nicht irgendwelche Faser haltigen landwirtschaftlichen Reststoffe, die Baumwolle ersetzen können? Und das war erst mal die die Bananen Faser. Und weil die Bananen Faser also vielleicht kurz dazu der, der dich die Bananen Staude, die liegt nach der Nacht der Bananen Ernte auf dem Feld. Aber in der Staude sind nicht nur Fasern, sondern da ist auch Stärke drin.
00:18:13:02 - 00:18:46:20
Sprecher 3
Also da sind noch ganz viele Rohstoffe, die eigentlich verwertet werden können. Und das war eigentlich die Idee zu sagen okay, das sind, das sind Sachen, die liegen einfach auf dem Feld ungenutzt rum und warum können wir nicht das nehmen? Statt Baumwolle anzupflanzen für die Herstellung von Textilien. Und über verschiedene Forschungsprojekte ist aus dem Thema Baumwolle dann Hanf geworden, weil Hanf einfach eine tolle Pflanze ist, also CO2 Senke braucht relativ braucht, braucht keine Pflanzenschutzmittel und vor allem wächst das so ziemlich überall und auch in Deutschland.
00:18:46:20 - 00:19:09:06
Sprecher 3
Und dann sind wir von einem gebogenen Textil hin zu einem hin zu einem Flächen Textil. Das war, das war so die Idee, und Julian und ich haben am Lukas auf dieser Reise begleitet und konnten dann, weil wir, weil ja alle während der Pandemie an einem Punkt im Leben standen, wo wir gedacht haben okay, das ist irgendwie ein cooles Thema.
00:19:09:06 - 00:19:34:02
Sprecher 3
Wir haben jetzt auch schon ein cooles Material hergestellt. Entweder wir, wir nehmen das jetzt ernst, machen ein Unternehmen draus oder wir lassen es. Und ja, hatten dann aber die Motivation, dass das auch auf jeden Fall durchzuziehen und haben diese Innovation dann an die TU Darmstadt bringen können, weil Julian dort als Ingenieur gearbeitet hat, da tatsächlich auch dabei war, seinen Doktor zu machen.
00:19:34:02 - 00:19:49:00
Sprecher 3
Und wir haben ihn zum Glück davon abbringen können, dass genau so kamen. So kam es zur zu Unternehmensgründung und dank der dank des Know how an der TU Darmstadt können wir das natürlich auch sehr gut jetzt weiterentwickeln.
00:19:49:02 - 00:20:08:02
Sprecher 2
Euer Produkt heißt Lava, ein Akronym aus Leder, ähnlich ohne Plastik, Vegan und Reststoffe basiert. Aber irgendwie steckt auch das Wort Love da drin. Wie in eurem Firmennamen auch irgendwie Revolte Revolution steckt. Sind das so die zwei Werte, die euch antreiben? Vielleicht ist es das.
00:20:08:04 - 00:20:43:22
Sprecher 3
Ja, absolut, absolut interessant, weil das wurde uns so noch nie widergespiegelt. Aber das ist auf jeden Fall so, also einmal Liebe und Begeisterung, einfach für das, was wir machen. Und wir stehen auch wirklich voll hinter unserem Produkt und haben auch diese Version, dass das möglichst möglichst viele, viele Produkte in Zukunft, wo heute noch Kunst und echt Leder verwandt wird, dass die das die in Zukunft Made with Love, aber auch Made with Love gemacht haben.
00:20:43:24 - 00:21:06:09
Sprecher 3
Und ja, natürlich, da gibt es dann auch noch so die, die die phonetische Ähnlichkeit zu Leder, mit der wir, mit der wir auch spielen. Aber es ist vor allem das, also die die Liebe hinter dem Produkt, dass wir voll dahinter stehen können und dass wir eigentlich auch aus einer Manufaktur kommen. Also das, was wir sehr lange gemacht haben, war ja auch Handarbeit.
00:21:06:09 - 00:21:32:15
Sprecher 3
Natürlich geht es jetzt um die Industrialisierung, aber das eine erinnert einen natürlich daran, wo, wo das Ganze herkommt und Revolution, weil es schon unser Anspruch ist. Wie gesagt, an diesem Tag, an dem an dem Umbau der Wirtschaft mitzuarbeiten. Und das heißt für uns oder ist in unserem Fall eben der Anspruch zu sagen wir möchten, wir möchten wirklich das Flächen textil der Zukunft sein.
00:21:32:15 - 00:21:48:10
Sprecher 3
Also sei es in der Möbelindustrie, in der Fashion Industrie, in der Schuhindustrie, in der Autoindustrie, also überall dort, wo bisher noch umweltschädliche Materialien zum Einsatz kommen. Da möchten wir rein.
00:21:48:12 - 00:21:53:10
Sprecher 2
Erklär mal kurz den Begriff Flächen Textil. Also ich verstehe, es ist nicht gewebt.
00:21:53:14 - 00:22:17:21
Sprecher 3
Genau. Genau. Also, um es ganz einfach zu machen Kunstleder, beispielsweise Leder, das sind, das sind eben Flächen, Textilien. Also das macht das vielleicht einfacher zu verstehen. Genau. Aber unser Anspruch ist auch schon da, eine eigene Kategorie aufzumachen. Also, dass wir neben Kunstleder und Leder, dass es da auch noch lauter gibt. Cool.
00:22:17:23 - 00:22:48:22
Sprecher 2
Bei euch läuft es ja auch gerade richtig gut. Ihr habt eine Reihe von Preisen gewonnen, unter anderem auch den hessischen Gründer Preis. Und eine Beteiligungs Firma hat im Mai dieses Jahres einen siebenstelligen Betrag in Revolte investiert. Das ist ja auch eine gute, eine gute Ausgangsidee. Passion für für euch, für die Zukunft. Und vor einigen Wochen hat euch Robert Habeck zum Mitglied des Beirats für Fragen des gewerblichen Mittelstands und der Freien Berufe, also dem sogenannten Mittelstands Beirat beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, ernannt.
00:22:48:24 - 00:22:53:11
Sprecher 2
Was bedeutet diese Ernennung für euch? Was müsst oder was dürft ihr da machen?
00:22:53:13 - 00:23:44:24
Sprecher 3
Ja. Ja, also wir waren natürlich erst mal sehr, sehr begeistert, dass wir als ein ein so junges Unternehmen da wahrgenommen werden auf diesen Ebenen. Also es ist natürlich eine außerordentliche Ehrung und und Anerkennung uns gegenüber. Und wir sind froh, dass die, dass die Bundesregierung eben solche, solche Ideen und solche Unternehmen wie wie das unsrige unterstützt, also eben Startups, die denn die den Anspruch haben, Industrien, alte Industrien umzukrempeln, zukunftsfähig zu machen und in unserem Fall ja auch Industrien, von denen man in Deutschland geglaubt hat, dass sie, dass die in Deutschland keine Zukunft mehr haben, also insbesondere diese Leder und Textil Textilbranche.
00:23:45:01 - 00:24:18:00
Sprecher 3
Also von daher sind wir da auf jeden Fall sehr, sehr geehrt. Aber was vielleicht noch wichtiger ist, ist eben, dass das in diesem in diesem Forum etablierte Mittelständler mit Startups zusammengebracht werden. Und ich glaube, das ist auch, dass es auch wirklich ein ein potenzieller oder auf jeden Fall ein großer Standortfaktor in Deutschland, dass die, dass die Kooperation insbesondere in der Industrie funktioniert und sehr große Potenziale hat.
00:24:18:00 - 00:25:01:20
Sprecher 3
Also es gibt eben hier alle möglichen Industrien noch und und da sehen wir eigentlich ein Riesenpotenzial darin, diese diese beiden, diese beiden unterschiedlichen Unternehmen zusammenzubringen und über Partnerschaften Kooperation zu gründen. Die, die wirklich sehr erfolgreich sein können. Also das ist eigentlich das, worin wir den Wert sehen, dass wir auch, dass wir dort andere und andere Unternehmen kennenlernen und vor allem, dass wir auch ja unsere Erfahrung mal an die Politik herantragen können und auch schildern können, mit welchen, mit welchen Themen wir zu kämpfen haben, so im Alltag.
00:25:01:22 - 00:25:11:09
Sprecher 2
Das heißt, das ist auch vor allen Dingen ein gutes Netzwerk für euch und ihr trefft euch, dann weiß ich nicht zwei, drei Mal im Jahr mit diesem Beirat und dann gibt es einen Austausch.
00:25:11:10 - 00:25:12:17
Sprecher 3
Genau.
00:25:12:19 - 00:25:23:05
Sprecher 2
Klasse. Noch mal zu eurem Produkt. Zu Lava. So was im Labor zu entwickeln, ist ja das eine. Aber es erfolgreich auch in den Markt zu bringen, ist es andere. Wie wollt ihr da vorgehen?
00:25:23:07 - 00:25:51:22
Sprecher 3
Ja, ja. Die Frage schließt eigentlich perfekt an zu dem, was, was wir vorhin besprochen haben. Also es geht ist es ist vor allem für uns wichtig oder es geht. Es geht wirklich am besten mit Partnerschaften, mit den mit den großen etablierten Mittelständlern. Also ich habe ja gerade schon erwähnt, dass wir eigentlich in der Manufaktur der Garage sozusagen angefangen haben, unser Produkt herzustellen.
00:25:51:24 - 00:26:21:20
Sprecher 3
Aber unser Verfahren erlaubt es halt, das Ganze auch wirklich zu skalieren und sehr gut zu skalieren. Also da wird, da ist auch der einer, der Wettbewerbsvorteile unseres unseres Produktes. Aber natürlich kommen da die Themen, dass wir, dass wir eben diese riesen Anlagen selbst nicht haben. Und natürlich könnten wir oder müssten wir das Geld dazu erst mal auftreiben und müssen das dann auch erst mal bestellen.
00:26:21:20 - 00:26:55:08
Sprecher 3
Das würde natürlich alles Zeit und Geld kosten. Also am besten geht es natürlich mit mit Mittelständlern, die in uns einfach ein Zukunfts fähiges Unternehmen oder einen zukunftsfähigen Partner sehen und selbst diese Anlagen haben. Und da kommen eben diese, diese Win Win Situation zustande in dieser Kooperation. Also es ist oftmals so die Erfahrung, haben wir gemacht, dass wir als junges Unternehmen anders wahrgenommen werden auf Kundenseite als als diese etablierten Mittelständler.
00:26:55:08 - 00:27:27:03
Sprecher 3
Und da kann man, auch wenn man jetzt die die eigenen Anlagen hat, nicht hat und das Kapital vielleicht auch nicht, trotzdem trotzdem trotzdem Assets vorweisen. Und ja, stößt da auf jeden Fall hier in Deutschland auf Interesse. Also das heißt, die Skalierung, die funktioniert bei uns mit deutschen Mittelständlern, die eben über diese diese Anlagen verfügen, weil auf der Kundenseite, da sehen wir im Markteintritt eigentlich nicht das Problem, weil die Samples, die wir im Labor herstellen können, die begeistern die Kunden schon.
00:27:27:05 - 00:27:39:22
Sprecher 3
Nur kommt dann oft die Frage Ja, wann können die uns dann 50.000 Quadratmeter liefern? Also da, da ist gerade der Flaschenhals, Aber da arbeiten kann und wie gesagt, das geht. Das geht dann mit den in Partnerschaft mit den Großen.
00:27:39:24 - 00:27:49:21
Sprecher 2
Spannend, also das wirklich toll zu hören. Ich habe gelesen, dass auch schon ein Autokonzern Interesse an Lava hat. Ist da was dran?
00:27:49:23 - 00:28:21:07
Sprecher 3
Ja, tatsächlich. Also das ist das ist genau also ein ein Ausdruck dieser dieser Bestätigung von Kundenseite, dass es da wirklich bei allen möglichen Textil verarbeitenden Unternehmen diesen Pain Point gibt. Sie sind wirklich auf der Suche nach einer, nach einer nachhaltigen Alternative zu Kunst und echt Leder. Also das ist natürlich einmal die, die CO2 Problematik, aber da geht es auch um Themen wie Recycling.
00:28:21:07 - 00:28:42:20
Sprecher 3
Und ja, von daher, von daher kostet uns das vergleichsweise wenig Mühe, da da potenzielle Kunden an Land zu ziehen. Also die Begeisterung ist da, die Begeisterung kommt aus dem Produkt auch selbst. Wir müssen jetzt eben nur noch die fertig werden. Aber ja genau.
00:28:42:22 - 00:29:17:06
Sprecher 2
Dass das sind, glaube ich Sorgen, die andere Hersteller gerne hätten. Zum Teil, ne, Aber das ist ja auch toll, dass sich das so gefügt hat, dass ihr da quasi zur Untermiete produzieren können. Vielleicht bei bei anderen. Das finde ich eigentlich total super. Also das ist ja auch so eine Form von auch eine andere Art von Wirtschaft. Man muss nicht die die Maschinen alle selber haben, sondern das ist ja auch eine Art von Sharing dann, wenn in einem größeren Stil, also das ist, das heißt, ihr werdet aber auch in Zukunft, glaube ich, wachsen, wenn das so weitergeht.
00:29:17:06 - 00:29:23:14
Sprecher 2
Das heißt, ihr müsst Leute einstellen. Was wird die Revolte GmbH anders machen als andere Unternehmen?
00:29:23:16 - 00:30:03:11
Sprecher 3
Also ich glaube, da ist es der wichtigste Oberbegriff ist dazu Ownership. Also wir haben das natürlich als Gründer selbst. Also wir sind die Gesellschafter dieses Unternehmens und stecken daher unser unser Herzblut natürlich in die Arbeit rein. Aber wenn wir neue Mitarbeiter anstellen und das haben wir auch schon gemacht, dann schauen wir natürlich im Rekrutierung, Prozess und auch danach darauf, dass das eben die, die Mitarbeiter da ja Verantwortung übernehmen und auch Verantwortung übernehmen wollen.
00:30:03:12 - 00:30:38:24
Sprecher 3
Also ja, das ist, das ist ganz wichtig, dass die, das die Mitarbeiter sich eben zuständig fühlen, dafür Anerkennung bekommen, aber dann auch Verantwortung übernehmen, wenn es eben nicht gut läuft. Das ist, das ist auf jeden Fall was, was wir, was wir, was wir forcieren und was ich aus vielen Unternehmen so nicht kenne. Und wie kommt man da? Also ich denke mal, einmal sind es flache Hierarchien und auch eine sehr direkte und offene Kommunikation.
00:30:38:24 - 00:31:03:05
Sprecher 3
Und das, das haben wir unter uns so gehandhabt, da fällt einem das natürlich leichter, weil wir alte Freunde sind. Aber wir, wir leben das auch vor oder haben den Anspruch, dass auch das auch so das auch so vorzuleben. Und ich denke ja, das ist das es auf jeden Fall das Wichtigste also das merkt man ja oft irgendwie, entweder als Kunde in der Hotline oder als als Bürger auf dem Amt.
00:31:03:05 - 00:31:32:18
Sprecher 3
Dass es das ist in vielen Unternehmen irgendwie ja irgendwie so, dass es daran fehlt, an an Ownership und an an Leuten, die wirklich sich selbst verantwortlich fühlen und auch irgendwie die Entscheidungsgewalt dann haben. Es geht natürlich damit einher, also dass man nicht nur, ja, dass man eben die, die die Macht dann auch hat. Also Verantwortung geht ja immer mit, mit mit Entscheidungsgewalt einher.
00:31:32:20 - 00:32:01:00
Sprecher 3
Und ja, das das ist was, was wir, was wir bei uns auf jeden Fall, was wir bei uns kultivieren. Und das löst auch Trägheit in Prozessen. Das ist das vor allem, was wir, was wir im Kontakt mit uns, mit größeren Unternehmen, mit Konzernen merken. Dass sich viele Leute davor scheuen, Verantwortung zu übernehmen und dieses Hin und Herschieben von Zuständigkeiten und Verantwortung.
00:32:01:00 - 00:32:23:00
Sprecher 3
Das führt zu einer ungemeinen Trägheit und verlangsamt einfach Unternehmen. Und das ist so Ich denke, so kann man das umgehen, indem man das irgendwie ja, die, die die Leute dabei dazu auffordert, sie dabei unterstützt, eben Verantwortung zu übernehmen.
00:32:23:02 - 00:32:39:04
Sprecher 2
Und dann eben auch Spielräume schafft, in denen sie entscheiden können, eigenverantwortlich. Ja, genau, das klingt ziemlich gut. Gibt es denn auch Werte, Abläufe oder Methoden, die sich aus eurer Sicht bewährt haben, wo ihr das Rad nicht neu erfinden müsst?
00:32:39:06 - 00:33:14:24
Sprecher 3
Ja, klar. Also wir drei als Gründer hatten natürlich auch Berufserfahrungen, die wir mit reingenommen haben in dieses Unternehmen. Und dann nimmt natürlich jeder aus seiner Erfahrung das mit, was, was ihm gut gefallen hat. Und ja, da gibt es unterschiedliche Methoden. Also wir nehmen uns Gramm beispielsweise zum zum Vorbild. Die Art und Weise, wie wir, wie wir mit den Mitarbeitern umgehen, wie wir sie quasi entlohnen für ihre Arbeit, das sind alles so Themen, die die gibt es natürlich schon.
00:33:15:00 - 00:33:54:05
Sprecher 3
Nur muss man sich, muss jedes Unternehmen irgendwie dann auch sich die Sachen raussuchen, die die am besten passen. Also beispielsweise Wichtig bei uns ist das Motto Peace and public und privat beispielsweise, dass man ja, dass man einfach immer das das Feedback sucht, also den Mitarbeitern Feedback gibt, das sich aber auch einholt. Also das ist uns sehr wichtig, dass da das immer sehr offen kommuniziert wird und auch und auch Kritik geübt wird.
00:33:54:07 - 00:34:20:16
Sprecher 3
Und dafür muss man dann gegebenenfalls halt den richtigen Rahmen schaffen, dass man das dann auch eher beispielsweise im Zwiegespräch macht. Aber das ist was, mit dem wir sehr viel, sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Und das fördert dann ja wiederum auch auch Ownership. Also ich glaube, das was wir mitgenommen haben, sind schon Prinzipien, wie man sich Meilensteine setzt, wie man die herunterbricht in das Tagesgeschäft.
00:34:20:17 - 00:34:34:12
Sprecher 3
Das sind natürlich alles Prozesse und Sachen, die man die man kennt. Und ja, das dann, da muss man sich einfach das das mitnehmen, was von dem man selbst überzeugt ist. Ja.
00:34:34:14 - 00:34:43:03
Sprecher 2
Montgomery, ich danke dir sehr für dieses Gespräch und wünsche euch weiterhin echt viel Erfolg dabei mit eurer tollen Idee, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.
00:34:43:05 - 00:34:47:23
Sprecher 3
Vielen Dank.